Kleines groß herausbringen: Mit Insekten und Blumen auf Augenhöhe

Fotoausstellung „Nah dran“ im Knappschaftskrankenhaus

In metallischem Blaugrün und Goldgelb schimmern die beiden kleinen Körper anmutig in der Sonne: Hübsch anzusehen und doch will vermutlich niemand so eine Schmeißfliege auf dem Teller sitzen haben. Auch die gelben Fühler einer Feldwespe aufgestellt im Angriffsmodus wie ein Geweih, der flauschige Körper eines Schmetterlings mit den Facettenaugen, die wie aufgeklebte Steinchen wirken, und die unrasierten, haarigen Beine einer Spinne: Viele Menschen schütteln sich vor Insekten und anderem krabbeligen Kleingetier. Wenn man aber mal näher rangeht, sie mittels Kameraobjektiv vergrößert und dann genau hinschaut, lassen sich Details erkennen, die faszinieren, begeistern, überraschen und hoch ästhetisch sind. Die Makrofotografie macht das möglich, kleine Lebewesen und Objekte so abzulichten, wie man sie mit bloßem Auge niemals sehen würde. Und Andreas Fatum kann das: Er bringt kleine Tiere und Pflanzen groß heraus, mindestens in einem Abbildungsmaßstab von 1:1, meist aber viel, viel größer. Zu sehen sind seine Makroaufnahmen unter dem Titel „Nah dran“ bis voraussichtlich Januar 2022 im Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum, im Gang zur Cafeteria (coronabedingt derzeit nur für Mitarbeiter/innen zugänglich).

„Für mich hat der Prozess des Bildermachens etwas Meditatives“, sagt der 53-Jährige. „Man ist allein mit sich und der Natur und durchstreift Wald und Wiesen achtsam. Es ist also der perfekte Ausgleich zu den Einsen und Nullen im Alltag“, schmunzelt Andreas Fatum, der seit einem Jahr als IT-Leiter am Knappschaftskrankenhaus Bochum arbeitet. Kreative Lösungen werden da zwar auch von ihm erwartet, aber sein musisches Talent lebt er in der Freizeit mit Acrylmalerei, E-Gitarre spielen und Fotografieren aus. Seit zwei Jahren allerdings ganz „smart“, denn er hat sein gesamtes Equipment mit Vollformatkamera, mehreren Objektiven, Stativ und vielem mehr verkauft. „Die Schlepperei hat mich einfach gestört“, sagt er und gibt zu: „Hin und wieder bedauere ich es, denn der Blick fürs Kleine fehlt mir, das bekommt man mit dem Smartphone einfach nicht so hin“. So wie beispielsweise die zwei Millimeter große Springspinne, die er auf einer Erdbeerpflanze eingefangen hat, den samtig anmutenden Blütenstempel eines Hibiskus oder die Biene, die selbst ihre Facettenaugen mit gelben Blütenpollen besprenkelt hat. 

Besonders stolz ist er aber auf das Foto von einem pinken Grashüpfer, den er im Naherholungsgebiet Zündorfer Groov bei Köln gefunden hat. Alle Heuschreckenarten sind normalerweise grün oder bräunlich, aber Fatum hüpfte dieses ungewöhnliche rosa Exemplar über den Weg. Eine Genmutation macht es möglich, sie ist selten und ungewöhnlich. „Manchmal muss man eben Glück haben“. Und wenn er sich mal nicht für seine Motivsuche draußen „ins Gebüsch schlägt“, ist er daheim einfallsreich unterwegs und fotografiert beispielsweise Salzkristalle oder Seifenblasen, die durch die Makroaufnahmen mystisch wie von einem anderen Stern wirken. Kleine Welt, ganz groß eben…

[Text: B. Braunschweig]

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Bianca Braunschweig M.A.
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