Nenita Behr mit Tanzpartner Heiko Samlowski in der Mitte, Quelle: Gustav Pohland

Ein Leben zwischen Tumordokumentation und latein-amerikanischem Formationstanz

Nenita Behr hat sich mit ihrem Tanzteam der „FG Aachen Düsseldorf“ für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert

Tagsüber Behandlungsdaten von Krebspatienten verwalten, abends im Glitzerkleid und mit einem Lächeln auf der Tanzfläche: Neben ihrer Arbeit in der Tumordokumentation am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum tanzt Nenita Behr bei der „FG Aachen Düsseldorf“ latein-amerikanische Formation. Ende nächster Woche steht ein besonderer Termin an, denn dann geht‘s zur Deutschen Meisterschaft nach Braunschweig. Ziel ist das Finale, aber wer weiß, vielleicht wird es auch einer der ersten zwei Plätze gepaart mit einem Ticket nach China zur Weltmeisterschaft - schließlich tanzt hier der Verein, der in diesem Jahr mit Bestnoten einen beispiellosen Durchmarsch in die erste Bundesliga geschafft hat.

„Aufgeregt bin ich meist zwei Tage vorher, am Tag selbst ist eher Tunnelblick angesagt“, erzählt die 19-jährige Bochumerin. Allein das „Fertigmachen“ für den Auftritt dauert mit Schminken, Frisieren, Bräunen und Co. fast fünf Stunden. Die Choreografie des Auftritts hingegen ist in rund acht Minuten vorbei. Acht Minuten, in denen jeder Schritt, jede Hebefigur, jede Drehung der acht Paare perfekt und absolut synchron ausgeführt werden muss und das mit einem umwerfenden Lächeln und einer scheinbaren Leichtigkeit. Dazu gehören viel Fleiß und Schweiß. In der Turnierphase trainiert Behr vier Mal die Woche, davon samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr. „Es ist eigentlich fast ein zweiter Job, bei dem ich kein Geld verdiene, sondern Applaus“, lächelt sie.

Mit drei Jahren schon nahm sie Ballettunterricht. Mit sieben kam sie zum latein-amerikanischen Paartanz und gewann damit mehrere Stadtmeisterschaften, bevor sie sich schließlich mit 14 Jahren für den Formationstanz entschied. „Das Teamgefühl ist einfach etwas Besonderes, viele sind Freunde, manche sogar fast wie Familie“, schwärmt die junge Frau. Sie lebt für ihren Sport, trainiert hart und klebt sogar nächtelang gemeinsam mit ihren Eltern in mühevoller Kleinarbeit 15.000 Strasssteine auf ihr maßgeschneidertes Kleid. Dieses wird sie erstmals am 3. November zur Welttanzgala in Baden-Baden tragen und eine Woche später dann vor 7000 Zuschauern bei der Deutschen Meisterschaft. Ihre Eltern werden den Auftritt per Livestream im Internet verfolgen oder die Übertragung im NDR ansehen und ihr vom heimischen Sofa aus kräftig die Daumen drücken. Ein Glückbringer-Kuscheltier, das Geschenk ihres Tanzpartners zum Saisonauftakt, muss neben Eisspray für die Füße aber trotzdem mit ins Gepäck. Und damit dürfte dann doch alles glatt gehen mit dem gewünschten Finale…

[Text: B. Braunschweig]

Bianca Braunschweig M.A.
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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