Nahaufnahmen von Korrosionsspuren zeigen Charme des Vergänglichen

Kunstausstellung „Die Zeit verändert …“ im Knappschaftskrankenhaus

Wenn Sonne, Regen und Wind ungehindert auf nicht mehr bewirtschaftete Industriekomplexe treffen, der Putz von den Ziegelsteinen bröselt, Wasser den Beton hell wäscht, Lacke rissig werden, aufplatzen und abblättern und sich der Rost in einem schicken Rotbraun krustig über das Eisen legt, dann zeigt sich der Charme des Vergänglichen. Fotograf Eric Fischer liebt diese Korrosionsspuren sowie die Strukturen, die verwitterte Farben und zerkratzte, spröde, schuppige Industrieoberflächen über Jahre hinweg entwickeln, inklusive des einzigartigen Farbenspiels, das durch die Metalloxidation entsteht. Seine Nahaufnahmen präsentieren die Zeichen des Verfalls in einer Ästhetik, die durch einen stringenten Aufbau sowie eine farbintensive, freundliche und zugleich rätselhafte Bildsprache überzeugt. Zu sehen sind seine Werke ab sofort unter dem Titel „Die Zeit verändert …“ bis voraussichtlich Mitte August im Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum, im Gang zur Cafeteria.

Die Aufnahmen, die in der Ausstellung zu sehen sind, sind in freizugänglichen Industrieflächen des Ruhrgebietes entstanden. „Mich fasziniert die Symbiose zwischen Technik und Natur“, sagt Eric Fischer und erklärt: „An einigen Orten verleibt sich die Natur nicht alles ein, sondern wird bewirtschaftet“. Somit sind nicht große Flächen schon unter einem Efeuteppich oder hinter dicken Sträuchern versteckt, sondern werden regelmäßig „freigelegt“ und bringen Strukturen zum Vorschein, die der 63-Jährige gern mit der Kamera aufnimmt und dafür geht er nah ran. Das können Pflastersteine sein, Mauern, Türen, Wolkenformationen oder korrodierte Oberflächen. Im Nachhinein bearbeitet er die Fotos am Computer sorgfältig, verändert die Dynamik, schärft die Kontraste und hebt so die Strukturen hervor, die sich vor Ort mit dem bloßen Auge nicht gleich auf Anhieb entdecken lassen. Manchmal schafft er dank des Bearbeitungsprogramms auch etwas völlig Neues und dabei muss der Betrachter nicht unbedingt erkennen, was im Detail fotografiert wurde. „Ich möchte vielmehr die Fantasie anregen und finde es interessant, was andere darin sehen“, sagt der IT-Fachmann.

Für ihn sind seine Fotostreifzüge eine gute Möglichkeit, um abzuschalten. „Beim Spazieren führt man Gespräche und da kann man nicht wirklich loslassen. Wenn ich aber eine Kamera in der Hand habe, ist mein Fokus klar auf das Motiv gerichtet, alles andere wird ausgeblendet“. Frei von den Gedanken des Alltags lässt sich so der morbide Schick von Rost und abgesplitterten Lacken entdecken …

[Text: B. Braunschweig]

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Bianca Braunschweig M.A.
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