Lehre und Weiterbildung

Für Studierende

Wahlfach „Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie“

Seit dem Wintersemester 2019/2020 bietet das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Bochum Knappschaftskrankenhaus das Wahlfach „Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie“ an. 

In dem in Kleingruppen durchgeführten interaktiven Unterricht in Seminarform werden sowohl theoretische Kenntnisse neurologischer Erkrankungen vaskulärer, entzündlicher, neoplastischer und degenerativer Genese vermittelt als auch praktische Fähigkeiten in der Angiographie-Einheit trainiert. Dabei können die Studierenden mit Hilfe eines Silikonmodells selbstständig Pathologien in vorgegebenen Übungsfällen erarbeiten und sowohl die mechanische Thrombektomie als auch Embolisationstechniken simulieren. Bei der Betreuung wird gezielt auf moderne didaktische Methoden des Problemorientierten Lernens und Feedback-Einheiten geachtet. Der interaktive Charakter und insbesondere die praktische Ausbildung wird von den Studierenden durchweg positiv bewertet und führt regelmäßig zu einem hohen Interesse am Fach der Neuroradiologie, das sich neben einer positiven Evaluation durch die Studierenden, einer hohen Nachfrage nach dem Wahlfach und durch eine gesteigerte Anfrage nach Famulaturen und Dissertationen ausdrückt. 

Um den Studierenden die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit bei der Behandlung neurovaskulärer Erkrankungen zu demonstrieren, wird das Wahlfach seit dem Sommersemester 2022 gemeinsam mit den Kollegen und Kolleginnen der Neurologie und Neurochirurgie absolviert.

Vorlesung

Die Radiologie als Querschnittsbereich wird als Hauptvorlesung im 7. Semester gelesen.

PJ-Seminar

Wöchentlich bietet das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Bochum Knappschaftskrankenhaus ein 45-minütiges Fortbildungsseminar für Studierende im Praktischen Jahr an. In Seminarform werden aktuelle und prüfungs- und alltagsrelevante Themen anhand von radiologischen Bildern vorgestellt und gemeinsam die individuelle diagnostische Abklärung bis hin zur optimalen Therapiestrategie erarbeitet.

Für Ärztinnen und Ärzte

Für die Assistenzärztinnen und Assistenzärzte in der Weiterbildung zum Facharzt Radiologie sowie Fachärztinnen und Fachärzte in der Weiterbildung zur Schwerpunktbezeichnung Neuroradiologie werden wöchentliche Fortbildungsveranstaltungen durchgeführt, in denen die jungen Kolleginnen und Kollegen interessante Fälle vorstellen und die entsprechenden Krankheitsbilder selbstständig erarbeitet werden. In Zusammenarbeit mit der Industrie besteht ferner die Möglichkeit angiographische Grundfertigkeiten und Indikationsstellung interventioneller (neuro-)radiologischer Prozeduren am Simulator zu erlernen, bestimmte diagnostische und interventionelle Techniken inklusive Materialkunde, Medikamenten- und Komplikationsmanagement kennen zu lernen und interventionelle Prozeduren (zerebrale diagnostische Angiographien, Schlaganfallbehandlung, Versorgung von Aneurysmen, etc.) anzuwenden.

Curriculum zur Facharztausbildung Radiologie

Die Radiologie ist ein medizinisches Fach, die alle Aspekte der medizinischen Bildgebung umfasst, welche diagnostische Informationen über die anatomische Sachverhalte und Pathologien von Krankheiten liefert. Darüber hinaus beinhaltet sie auch insbesondere interventionelle Techniken für die Diagnose und minimal-invasive Therapie zur Behandlung von Patienten mit Hilfe bildgesteuerter Systeme.
 
Die Weiterbildungszeit beträgt mindestens 60 Monate. Das Gebiet Radiologie umfasst somit die Erkennung von Krankheiten mit Hilfe ionisierender Strahlen, kernphysikalischer und sonografischer Verfahren und die Anwendung interventioneller, minimal-invasiver radiologisch-geführter Verfahren zur Therapie von Erkrankungen. Ziel der Weiterbildung ist die Erlangung der Facharztkompetenz Radiologie.

Das Curriculum stellt sicher, dass sämtliche Weiterbildungsinhalte in 60 Monaten abgedeckt werden können. Im Einzelnen sind dies Fertigkeiten und Kenntnisse der: 
  1. Indikationsstellung der mit ionisierenden Strahlen- und kernphysikalischen Verfahren zu untersuchenden Erkrankungen.
  2. Radiologischen Untersuchungsverfahren mit ionisierenden Strahlen, einschließlich ihrer Befundung. 
  3. Magnetresonanzverfahren einschließlich ihrer Befundung. 
  4. Sonografie einschließlich ihrer Befundung. 
  5. Interventionell-radiologischen Verfahren, insbesondere in interdisziplinärer Zusammenarbeit.
  6. Analgesierungs- und Sedierungsmaßnahmen einschließlich der Behandlung akuter Schmerzzustände.
  7. Erkennung und Behandlung akuter Notfälle einschließlich lebensrettender Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktion und Wiederbelebung.
  8. Grundlagen der Strahlenbiologie und Strahlenphysik bei Anwendung ionisierender Strahlen am Menschen.
  9. Physikalischen Grundlagen der Magnetresonanzverfahren und Biophysik einschließlich der Grundlagen der Patientenüberwachung sowie der Sicherheitsmaßnahmen für Patienten und Personal.
  10. Grundlagen des Strahlenschutzes beim Patienten und Personal einschließlich der Personalüberwachung sowie des baulichen apparativen Strahlenschutzes. 
  11. Fachspezifischen Gerätekunde.
  12. Erwerb gebietsspezifischer Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten in allgemeinen Bereichen lt. Logbuch.
Zur Abdeckung des Weiterbildungscurriculums und zur Erfüllung der geforderten Untersuchungszahlen in den einzelnen Bereichen, die im Logbuch nachzulesen sind und die jährlich testiert werden müssen, wird das unten genannte Curriculum vorgeschlagen. Grundlage ist das Erlernen der radiologischen Anatomie, der Krankheitsmanifestationen und grundlegender radiologischer Fertigkeiten in der Weiterbildungszeit. Dieses soll vor allem in den ersten 4 Jahren erlernt werden, wobei das letzte Weiterbildungsjahr dynamischer gehandhabt wird, so dass der Weiterzubildende die Möglichkeit hat, Schwerpunkte zu bilden.

Ziel ist die Befähigung zur Teilnahme am Bereitschaftsdienst und der Erwerb der Fachkunde im Strahlenschutz für das Anwendungsgebiet Notfalldiagnostik.
  • 6 Monaten konventionelles Röntgen inkl. Durchleuchtung und Ultraschalldiagnostik
  • 6 Monate Computertomographie inkl. Basisinterventionen
Nach Abschluss der 1. Phase sollte die Assistentin/der Assistent folgende Themengebiete erlernt haben:
  • Physikalische Grundlagen von Projektionsradiographie, CT und Ultraschall.
  • Strahlenschutz-Kurse
  • Umgang mit den IT-Systemen: KIS mit RIS-Modul (iMedOne) und PACS (JiveX)
  • Radiologische Projektions- und Schnittbildanatomie
  • Patientenaufklärung für radiologische Untersuchungen
  • Kontrastmittelapplikation, einschl. Nebenwirkungen und deren Behandlung
  • Rechtfertigende Indikation zur Anwendung von Röntgenstrahlen
  • Klinischen Fragestellungen an die Radiologie und allgemeine Krankheitslehre
  • Radiologischen Befundung und klinisch-radiologischen Interpretation

Ziel ist der Erwerb der Kernkompetenzen in den verschiedenen großen Gebieten der Radiologie.
Dazu werden die folgenden Arbeitsbereiche jeweils mehrfach durchlaufen, wobei die Abfolge der einzelnen Module individuell nach Dokumentation und individueller Erfahrung (s. mitgeltendes Dokument) geplant wird:
 
Jeweils mindestens:
  • 3 Monate Magnetresonanztomographie
  • 3 Monate Angiographie inkl. Interventionen
  • 3 Monate Computertomographie inkl. Interventionen
  • 3 Monate konventionelles Röntgen inkl. Durchleuchtung und Ultraschalldiagnostik
  • Variabler Zeitraum in der Röntgenpraxis Iserlohn zum Erlernen der mammographischen Techniken
Nach Abschluss der 2. Phase sollte die Assistentin/der Assistent folgende Themengebiete erlernt haben:
  • Beherrschung der Grundzüge der Diagnostische und Interventionelle Radiologie
  • Fachkunde im Strahlenschutz für das Gesamtgebiet der Röntgendiagnostik einschließlich Computertomographie

Ziel ist die Vertiefung der Basiskenntnisse nach Weiterbildungsstand und Interessenschwerpunkt. Dabei sollen zwei dreimonatige Einheiten aus folgender Liste individuell kombiniert werden:
  • Angiographie inkl. Interventionen mit höherem Schwierigkeitsgrad
  • MRT mit höherem Schwierigkeitsgrad
  • CT inkl. Interventionen mit höherem Schwierigkeitsgrad 
Einzelne Module können ggf. auch im fortgeschrittenen Stadium der 2. Weiterbildungsphase begonnen werden. Des Weiteren soll der Weiterzubildende in der 3. Weiterbildungsphase die Möglichkeit haben, noch vorhandene Kenntnislücken hinsichtlich der Facharztreife individuell zu schließen und sich auf die Facharztprüfung vorzubereiten.
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